Abendsegen zum Abschluss

Mit seinem Kammerchor Paeda Vocale war der Chorgründer und -leiter Wolfram Kuster gleich zweimal zu hören. (…)

Den Anfang machten die Musiker nur mit Begleitung des Basso continuo mit den zweichörigen Motetten „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn“ und „Komm, Jesu, komm“ von Bach. (…)

Klanglich sehr kontrastreich gelangen die beiden doppelchörigen Werke vor allem dadurch, dass der zweite Chor mit Elisabeth Menke (Sopran), Alexandra Thomas (Alt), Leonhard Reso (Tenor) und Fabian Hemmelmann (Bariton) von vier Mitgliedern der Kölner Vokalsolisten besetzt war. Somit stand der voll besetzte Chor einem Gesangsquartett gegenüber. Flexibel und mit interessanten Echo-Effekten setzten die Musiker auch die zweite Motette Bachs um. (…)

In dem verschachtelten „Richte mich, Gott“ überzeugten vor allem die starken Männerstimmen. Mit dem nächsten Werk wurde der Bogen geschlagen zwischen der Alten und Neuen Musik: (…) (Nystedt, Immortal Bach). (…) Der Kammerchor positionierte sich dafür in einem großen Kreis und setzte das Werk gekonnt um. Nach einer kleinen Umbaupause folgte der zweite Teil des Konzerts mit Morten Lauridsens „Lux aeterna“.

Hier kamen nun auch das Bad Godesberger Kantatenorchester zum Einsatz sowie sieben Bläser, die um die Streicher herum positioniert waren. (…)
Faszinierend gelang die Mischung aus den Klängen des 16. Jahrhunderts und neueren Klangfarben, die vor allem vom Orchester eingebracht wurden. Majestätisch und schwungvoll erklang das „Veni, Sancte Spiritus“ (…). Für den anhaltenden Applaus nach dem gelungenen Konzert bedankten sich die Musiker mit einem dreichörigen Abendsegen.

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General-Anzeiger

8. März 2016